Ziel des Projekts war die Entwicklung eines branchenweiten Finanzierung- und Steuerungsinstrumentes für Klimaschutz in der Tourismuswirtschaft. Im Ergebnis von KlimaCent wurde im partizipativen Verfahren mit der Tourismuswirtschaft der Deutsche Klimafonds Tourismus (DKT) konzipiert, der nach Projektende durch den Dachverband realisiert werden soll. Hiermit bietet sich die Möglichkeit, mit einer branchennahen Lösung nationale Tourismusdestinationen nachhaltiger zu gestalten, touristische Leistungsträger für ein Engagement im Klimaschutz zu gewinnen und somit den touristischen Fußabdruck in Deutschland zu senken. Neben dem Klimaschutzeffekt soll gleichzeitig die Attraktivität beteiligter Destinationen gesteigert werden.
Die in den Modellregionen (Juist und Lausitzer Seenland) konzeptionierten ersten Umsetzungsprojekte (nachhaltiges Bauen, Elektromobilität im öffentlichen Personennahverkehr) können langfristig den Energieverbrauch senken und Emissionen wie auch Lärmemissionen in den Modellregionen reduzieren. So ergeben sich nicht nur für die Touristen und Touristinnen, sondern auch für die Anwohner*innen positive Effekte und die Steigerung der Lebensqualität.
Wird davon ausgegangen, dass nur für circa 20 Prozent der Übernachtungen ein zusätzlicher Klimabeitrag von 1,00 Euro in den Fonds eingezahlt, und dieser Beitrag von der Tourismuswirtschaft mindestens verdoppelt wird, so würde der Klimabeitragsfonds über ein jährliches Volumen von circa 40 Millionen Euro verfügen. Würde diese Summe in alternative Energien, etwa in Photovoltaik-Anlagen, investiert, ergäbe sich eine Einsparung von bis zu 16.500 t CO2 pro Jahr
Hohe Bereitschaft, am Klimaschutz zu partizipieren
Die Bereitschaft von Touristinnen und Touristen, am Klimaschutz zu partizipieren, ist ersten Befragungen zufolge hoch: So sagen in einer Erhebung von 2013 zwei Drittel der Juist-Touristen, dass sie bereit wären, einen finanziellen Beitrag pro Tag/Person aufzuwenden, um einen Beitrag zur Klimaanpassung der Insel zu leisten. Es müsse aber sichergestellt sein, dass die finanziellen Mittel auch auf der Insel eingesetzt werden.