Souveräne Wertschöpfungszyklen

Fraunhofer-Charta für Sustainable Development Goal (SDG)12 und Aufbau einer Corporate Sustainability Platform (CSP)

Souveräne Wertschöpfungszyklen

Die rein fossilbasierte, lineare Wertschöpfung muss neu gedacht werden und sich zu einer zirkulären, souveränen Wertschöpfung transformieren.

Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen

Das Sustainable Develoment Goal 12 der Vereinten Nationen zielt auf einen nachhaltigen Konsum und eine nachhaltige Produktion ab.

Projektziel: Souveräne, nachhaltige und zirkuläre Wertschöpfungszyklen

Konsument*innen entscheiden sich verstärkt für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, den erhöhten Bedarf durch verantwortungsvolles Handeln zu decken. Daher muss die rein fossilbasierte, lineare Wertschöpfung neu gedacht werden und sich zu einer zirkulären, souveränen Wertschöpfung transformieren. Fraunhofer entwickelt dafür mit insgesamt 14 Instituten eine Fraunhofer-Charta, welche die Leitplanken für eine Roadmap für Forschung und Entwicklung an souveränen Wertschöpfungszyklen, einem neuen Produktions- und Konsumkonzept, bildet. Sie bildet die Basis für neue virtuelle und physische Infrastrukturen und Dienstleistungen. 

Nutzen: Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion

Industrienationen sind abhängig von Im- und Exporten sowie langen, teils schwierig steuerbaren Handelswegen. Unternehmen haben die Souveränität über Prozesse und Produkte z. T. an globale Versorgungssysteme delegiert, deren Strukturen schwer zu durchschauen und nachhaltig zu gestalten sind. Oft fehlt in globalen Lieferketten die Transparenz, welche Rohstoffe, Zusatzstoffe, Halbzeuge oder Komponenten genutzt und welche Umwelt- und Arbeitsschutzstandards beachtet werden. Dabei beeinflussen Nachhaltigkeit, Resilienz und Flexibilität den gesellschaftlichen und ökonomischen Wert von Produkten enorm; zudem stellt das Sustainable Development Goal 12 der Vereinten Nationen nachhaltigen Konsum und eine nachhaltige Produktion in den Mittelpunkt. Der Fraunhofer-Ansatz dazu ist neu, da er auf die wissensbasierte, digitale Repräsentation ganzer Wertschöpfungszyklen setzt.

Souveräne Entscheidungen für Unternehmen und Konsumenten

Die Wertschöpfung von morgen muss nachhaltiger, intelligenter und vor allem zirkulärer werden. Souveräne Wertschöpfungszyklen ersetzen globale Wertschöpfungsketten. Um diese Transformation zu ermöglichen, entwickelt Fraunhofer eine Charta, in der Handlungsfelder beschrieben werden, um Konsum und Produktion durch anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung nachhaltig zu gestalten – kurz-, mittel- und langfristig.

Fraunhofer entwickelt dazu neuartige Beratungs- und IT-Leistungen, die auf Basis sicherer und gesicherter, glaubwürdiger und maßgeschneiderter Informationen zu Lieferketten und Produktionsbedingungen souveräne Entscheidungen von Unternehmen und Konsument*innen ermöglichen. Zurzeit erarbeiten 16 Institute Anforderungen an diese Beratungs- und IT-Leistungen für die vier Leitmärkte Bauwirtschaft, Chemie, Energiewirtschaft und Ernährungswirtschaft.

Definition: Wertschöpfungszyklus

Ein Wertschöpfungszyklus umfasst alle Stufen der Rohstoffgewinnung, Werkstoffherstellung, Energiebereitstellung, Produktherstellung, Produktnutzung, Refurbishment, Reparatur und die Überführung von Produkten oder ihrer Bestandteile in erneute Wertschöpfung – über etablierte Wertschöpfungsketten hinweg.

Projektpartner

  •  14 Fraunhofer-Institute: IAIS, IAP, ICT, IEG, IGB, IML, IMW, IPA, ISE, IST, IVV, IWU, LBF, UMSICHT (darin enthalten: der Fraunhofer Cluster CCPE)

Förderung

Internes Fraunhofer Förderprogramm Innopush

Laufzeit: August 2020 bis Dezember 2020