Die Entwicklung des Waschmaschinenfilters ist sehr anspruchsvoll, da der Filter im Gebrauch selber keine Kunststoffpartikel verlieren soll und robust sein muss. Außerdem darf er keinen zusätzlichen technischen oder finanziellen Aufwand verursachen und muss in das bestehende System der Waschmaschine integrierbar sein. Deswegen werden sowohl material- als auch verfahrenstechnische Aspekte untersucht. Dabei liegt der Fokus auf der Verwendung von biobasierten Polymeren. Die Materialien werden in einem Versuchsstand getestet und das Filterverfahren optimiert.
Das Filterkonzept orientiert sich an biologischen Vorbildern. In der Natur gibt es zahlreiche Organismen, die sich auf Nahrung in Partikelform, wie Zooplankton oder Phytoplankton, spezialisiert haben. Sie werden als Suspensionsfresser zusammengefasst. Zu ihnen gehören auch die Filtrierer, wie mache Muscheln, Krebse oder Wale. Sie können als Vorbild dienen, um Struktur, Materialien oder Funktion des Filters zu optimieren.
Fortführung der Mikroplastikaktivitäten
Das Projekt schließt an bestehende Arbeiten von Fraunhofer UMSICHT an, die sich seit 2014 mit Mikroplastik beschäftigen. Nach den Studien zur Erfassung des aktuellen Wissenstands zu Mikroplastik und Kunststoffen in der Umwelt ist »fibrEX« nun das erste Projekt, das sich mit einer konkreten Lösung der Mikroplastikproblematik beschäftigt. Projektergebnisse werden ab Ende 2019 erwartet.