Anwendungshilfen und Werkzeuge
Der LeNa Printbegleiter soll als Booklet im Hosentaschenformat Forschende zukünftig dabei unterstützen, die Kriterien für »Forschen in gesellschaftlicher Verantwortung« auf das eigene Forschungsprojekt anzuwenden. Konkrete Anwendungsbeispiele und anschauliche Darstellungen der Inhalte erleichtern den Einstieg. Der digitale LeNa Webbegleiter soll den Printbegleiter als interaktive online-Variante ergänzen. Hier machen zukünftig Gamification, speicherbarer Fortschritt und visuelle Hilfen die Umsetzung noch einfacher. Mit Veranstaltungsformaten wie den »Sustainability-Thinking-Workshops« ermöglicht das Projekt den Wissenschaftler*innen, gesellschaftlich verantwortliche Forschung in einer Seminargruppe zu diskutieren und die Ausrichtung der eigenen Projekte an diesem Leitbild mit Expert*innen zu besprechen. Dieses Format ist besonders bei schwierigen Anwendungsfällen (z. B. in der Grundlagenforschung) hilfreich.
Maßgeschneiderte Forschung
Darüber hinaus findet in LeNa-Move ein psychologisches Forschungsprojekt statt. Dieses beruft sich größtenteils auf Vorarbeiten zum »Comprehensive Action Determination Model (CADM)«. Das CADM ist ein Verhaltensmodell, das Normen, Gewohnheiten, Intentionen und äußere Rahmenbedingungen (bzw. wahrgenommene Handlungskontrolle) als Determinanten einer nachhaltigen Handlung konzeptualisiert und quantifiziert. Eine Studie innerhalb der beteiligten Forschungsorganisationen bei LeNa-Move soll Aufschluss darüber geben, ob dieses Modell auf den Kontext »Forschen in gesellschaftlicher Verantwortung« anwendbar ist. Basierend auf den Ergebnissen, soll sie so richtungsweisend für das Design der entwickelten Hilfsmittel und Werkzeuge sein.
Kooperation der Wissenschaftsorganisationen
LeNa-Move vereint als Verbundprojekt erstmalig Vertreterinnen und Vertreter aller großen außeruniversitären Forschungsorganisationen: die Fraunhofer-Gesellschaft, die Max-Planck-Gesellschaft, die Leibniz Gemeinschaft und die Helmholtz-Gemeinschaft. Des Weiteren sind auch drei Universitäten am Projekt beteiligt: die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Eberhart Karls Universität Tübingen und die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen. Indem sie den Wissenschaftsbetrieb in Deutschland repräsentieren, stellen die Forschenden so eine breite Anwendbarkeit der Forschungsergebnisse und der entwickelten Umsetzungswerkzeuge sicher.