Digitale Veranstaltung  /  08. Mai 2025

Flexibilisierung von Kälteversorgungssystemen mit aktiv steuerbaren Kälte- und Wärmespeichern

Eine Flexibilisierung von Kälteversorgungssystemen mit aktiv steuerbaren Kälte- bzw. Wärmespeichern funktioniert technisch, garantiert die Beibehaltung der Kühlqualität und liefert ökonomische wie ökologische Vorteile. Das wollen die Partner im Forschungsprojekt »FlexBlue« unter Beweis stellen – und zwar mit Hilfe zweier Demonstratoren. Einblicke in ihre bisherigen Erkenntnisse geben sie am 8. Mai 2025 im Rahmen der dritten Veranstaltung unserer Online-Reihe »FlexBlue.Connect«.

Nachdem sich die ersten beiden »FlexBlue.Connect«-Veranstaltungen um externe Flexibilisierungs-Beispiele gedreht haben, stehen dieses Mal erste Ergebnisse aus dem Projekt »FlexBlue: Flexible Kälteversorgungssysteme vor dem Hintergrund zunehmender Dekarbonisierung« im Fokus: Sowohl beim Institut für Automation und angewandte Informatik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) als auch bei der RÜTGERS GmbH & Co. KG entstehen Demonstratoren. Mit ihrer Hilfe sollen mögliche Flexibilisierungs-Betriebsmodi von Kälteversorgungssystemen getestet werden.

Der Demonstrator beim KIT-IAI kombiniert eine Kompressionskältemaschine mit aktiv steuerbarem Kaltwasserspeicher mit Phasenwechselelementen (PCM). Im Projekt werden gleichzeitig die lokale Photovoltaikanlage und ein Batteriespeicher berücksichtigt. Der RÜTGERS-Demonstrator setzt in erster Linie auf einen aktiv steuerbaren PCM-Warmwasserspeicher, der mit verschiedenen Temperaturniveaus aus einem Wärmeverteiler optimiert angesteuert werden soll. Hierdurch können die erzeugte elektrische und thermische Energie aus Photovoltaikanlage und Blockheizkraftwerk durch Zwischenspeicherung bedarfsgerecht in erzeugungsärmere Zeiten verschoben werden. Die Kälteversorgung erfolgt über eine Adsorptions- sowie Kompressionskältemaschine. Über die bisherigen Vorbereitungsschritte sowie den aktuellen Stand berichten Dr.-Ing. Heiko Maaß (Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Automation und angewandte Informatik) und Tino Leyrer (RÜTGERS GmbH & Co. KG) in ihren Vorträgen.

Neben dem Input kommt auch der Austausch nicht zu kurz: Nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung wird der Raum nach Bedarf für die Fortsetzung der moderierten Diskussion und vertiefende Fragen an die Referierenden bis 17:00 Uhr offengehalten.

 

AGENDA

14:50 bis 15:00 Uhr Ankommen im digitalen Raum
15:00 bis 15:15 Uhr Begrüßung und Einführung: »Welche Freiheitsgrade gibt es für die Flexibilisierung von Kälteversorgungssystemen?«
Dr.-Ing. Annedore Mittreiter, Fraunhofer UMSICHT
15:15 bis 15:50 Uhr Einblicke in den FlexBlue-Demonstrator: Kompressionskältemaschine, aktiv gesteuerter Kältespeicher, Photovoltaik, Batteriespeicher
Dr.-Ing. Heiko Maaß, Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Automation und angewandte Informatik
15:50 bis 16:25 Uhr Einblicke in den Flex-Blue-Demonstrator: Adsorptions- und Kompressionskältemaschine, Blockheizkraftwerk, Booster-Wärmepumpe, Kältespeicher, aktiv steuerbarer Wärmespeicher, Wärmeverteiler
Tino Leyrer, RÜTGERS GmbH & Co. KG
16:25 bis 16:30 Uhr Wrap-up und Verabschiedung
Dr.-Ing. Annedore Mittreiter, Fraunhofer UMSICHT
16:30 Uhr Ende der Veranstaltung
16:30 bis 17:00 Uhr Möglichkeit zur Fortsetzung der Diskussion (moderiert)

 

HINTERGRUND

Auf dem Weg zur Flexibilisierung der Kälteversorgung gibt es noch eine Reihe von Hemmnissen und Hürden – angefangen bei der Sorge vor etwaigen Kühl-Qualitätsverlusten über fehlende Informationen im Hinblick auf das erreichbare Wirtschaftlichkeitspotenzial bis zu der Frage, wie die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure ausgestaltet werden kann. Wie diese Hindernisse überwunden werden können, steht im Fokus des Projektes »FlexBlue – Flexible Kälteversorgungssysteme vor dem Hintergrund zunehmender Dekarbonisierung«, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.