Die vergleichende Bewertung und Analyse des Entwicklungsbedarfs hat gezeigt, dass Stadtwerke trotz der bereits seit einigen Jahren bekannten Zukunftsherausforderungen weiterhin vor der Aufgabe stehen, ihr Kerngeschäft weg vom reinen Vertrieb von Strom, Wärme und Gas hin zu neuen Produkten zu entwickeln. Hauptproblem stellt dabei die Komplexität dar, die sich aus der Vielzahl an technologischen Lösungsansätzen im Wechselspiel mit den lokalen Rahmenbedingungen sowie den zukünftigen Randbedingungen in den Energiemärkten und im Energiesystem ergeben.
Im Projekt wurden aktuell diskutierte technologische Geschäftsbereiche identifiziert und charakterisiert, aus denen sich zukünftig Tätigkeitsfelder und Lösungsansätze für Stadtwerke ergeben können. Neben der Typisierung von Stadtwerken sowie der Erarbeitung von Rahmenbedingungen und Trends wurden drei konkrete Lösungsansätze in Kooperation mit jeweils einem assoziierten Stadtwerk ausgewählt und diese modellbasiert bewertet. Anhand der Detailuntersuchungen wurden Konzepte erstellt, die aufzeigen, wie sich Stadtwerke mittels neuer Technologien und Aktivitäten transformieren können und welche Voraussetzungen sie hierzu erfüllen müssen.
Bei den ausgewählten technologischen Themenbereichen handelt es sich um »Photovoltaik und Batteriespeicher«, »Quartierskonzepte« und »Virtuelle Kraftwerke«. Innerhalb dieser Themenbereiche wurden verschiedene Konzepte für ausgewählte Szenarien betrachtet. Die Ergebnisse der Modellierungen zeigen, dass Quartierslösungen und die Einbindung in virtuelle Kraftwerke technisch erfolgsversprechend und ökologisch vorteilhaft sein können. Gerade das Thema Netzentgelte und Umlagen macht die Umsetzung von wirtschaftlichen Projekten momentan jedoch noch zu einer großen Herausforderung. Hier ist also auch die Gesetzgebung gefordert, die Energiewende vor Ort durch passende Rahmenbedingungen zu unterstützen.