Laub wird auf kommunaler Ebene im Zuge von Straßenreinigung, Parkpflege oder Bioabfallsammlung erfasst und anschließend kompostiert. Aufgrund der teilweise schlechten Rotteeigenschaften und gleichzeitig relevanter Heizwerte ist die energetische Nutzung von Laub insbesondere für Kommunen interessant. Doch welchen Einfluss hat die Laub(mit)verbrennung auf die entstehenden Emissionen, und wie sollte ein Laubbrennstoff zur Verfügung gestellt werden? Im Projekt SET-Laub wird der Einsatz von Laub zur Wärmebereitstellung energetisch, ökonomisch und ökologisch analysiert.
Fraunhofer UMSICHT stellt Biomassepotenzial, Energie- und Stoffbilanzierung des Konversionsprozesses, Wirtschaftlichkeit und Umwelteffekte dem klassischen Brennstoff Holz (als Holzhackschnitzel) gegenüber. Die vorhandenen Laubpotenziale und die Bereitstellungsketten werden dabei geprüft, um eine hohe Übertragbarkeit zu gewährleisten.
Laubverbrennung
Verschiedene Mischungsanteile unterschiedlicher Laubfraktionen wurden mit einem konventionellen, holzartigen Brennstoff in einer Verbrennungsanlage (400 kW) thermisch untersucht. Während der Verbrennung quantifizierten die Fraunhofer-Forschenden mögliche Umweltbeeinträchtigungen (Staub, NOx, CO, organische und anorganische Stoffe), um den Einsatz in Feuerungsanlagen zu beurteilen. Ebenfalls wurde der Einfluss des Sammelorts (Straßenlaub, Parkpflege etc.), der Expositionsdauer und der Lagerungsart (Silierung und Ballierung, Briketts) auf das Emissionsverhalten des potenziellen Brennstoffs untersucht.