»Ich schätze die entspannte Arbeitsatmosphäre am Institut in Oberhausen sehr«
Eine gewisse IT-Affinität hatte Darian Mohar bereits in der Grundschule. Jetzt macht er seine langjährige Computer-Begeisterung zum Beruf: Seit August 2021 absolviert er eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration an unserem Institut in Oberhausen. Im Interview spricht er über seine Begeisterung für Informatik und seine Pläne für die Zukunft.
Was hat dich am Beruf Fachinformatiker gereizt?
Darian Mohar: Tatsächlich hatte ich schon in der Grundschule eine gewisse IT-Affinität. Sicherlich bedingt durch meinen Vater, der ebenfalls einen IT-Job hat. Ich bin also quasi mit Technikthemen groß geworden. Das hat sich zum Beispiel darin geäußert, dass ich anderen Leuten gerne bei Computerproblemen geholfen und auch selbst neue Systeme entwickelt habe. Da war die Ausbildung in der Gruppe IT-Services am Fraunhofer UMSICHT geradezu perfekt.
Mit welchen Vorerfahrungen bist du in die Ausbildung gestartet?
Darian Mohar: Aktiv beschäftige ich mich seit 2013/2014 mit Computern. Am Anfang habe ich mich erstmal mit Windows auseinandergesetzt. Zocken war auch ein Thema, aber größtenteils bin ich eher der Bastler. Zum Beispiel habe ich zuhause meinen eigenen Homeserver, den ich immer weiter aufbaue. Ein Riesenhobby von mir – wenn auch etwas kostspielig.
Wie ist das Fraunhofer UMSICHT als Arbeitgeber in dein Blickfeld gerückt?
Darian Mohar: Meine Großtante hat hier sehr lange gearbeitet. Ich kann mich erinnern, dass wir 2016 oder 2017 auf dem Parkplatz vor dem Institut standen und ich gefragt habe, ob ich mir die IT mal anschauen kann. Damals hat das nicht gepasst, aber ich hatte das Fraunhofer UMSICHT immer irgendwie auf dem Schirm – obwohl ich nicht aus Oberhausen, sondern aus Moers komme.
War der Wechsel von der Schule in die Ausbildung herausfordernd?
Darian Mohar: Ich war an einem recht kleinen Gymnasium, wo es mir sehr gut gefallen hat. In der 8. und 9. Klasse hatte ich Informatik und habe das Fach auch in der 10. gewählt. Mein Plan war, in der Oberstufe dann auch den Informatik-Leistungskurs zu belegen. Leider kam der entsprechende Kurs nicht zustande, sodass ich mich mehr oder weniger spontan für die LKs Mathe und Physik entschieden habe. Und das war für mich eine »Killer-Kombi«. Mir war zwar ohnehin klar, dass ich für den von mir angestrebten Beruf nicht zwingend Abitur brauche, aber meine LK-Wahl hat den nächsten Schritt beschleunigt: Gegen Ende der 11. Klasse habe ich mich einfach mal bei 10 Unternehmen – darunter das Fraunhofer UMSICHT – um einen Ausbildungsplatz beworben. So wirklich habe ich nicht damit gerechnet, dass es klappen würde. Aber dann hatte ich irgendwann meinen jetzigen Ausbilder am Telefon und eine Einladung zum Vorstellungstag in Oberhausen in der Tasche.
Es gab also kein klassisches Vorstellungsgespräch…
Darian Mohar: Damit hatte ich gerechnet und war auch darauf vorbereitet, aber es war eher ein Kennenlerntag. Ich bin morgens am UMSICHT angekommen und habe kurz mit meinem zukünftigen Vorgesetzten gesprochen, der mir direkt das Du angeboten hat. Anschließend hat er mich zu den beiden damaligen Auszubildenden gesetzt, denen ich dann während ihres Arbeitstages in den IT-Services über die Schulter geschaut habe. Dieses Konzept finde ich nach wie vor großartig: Ich hatte direkt einen Eindruck sowohl von den Aufgaben, die auf mich zukommen würden, als auch von den Kolleginnen und Kollegen. Die wiederum konnten schauen, ob ich überhaupt ins Team passe. Ich habe auf jeden Fall gemerkt, dass die Ausbildung am Fraunhofer UMSICHT das Richtige für mich ist, und am Tag selbst noch zugesagt.
Wie sahen deine ersten Aufgaben aus?
Darian Mohar: Zu Beginn hat sich erstmal das Prozedere des Kennenlerntags wiederholt: Ich habe eine Woche lang neben einem erfahrenen Azubi gesessen und ihm bei der Arbeit zugesehen. Er hat mir alles in Ruhe erklärt und mich Schritt für Schritt an die Aufgaben herangeführt – also in erster Linie die Beantwortung von Fragen, die per Mail oder Anruf bei uns eingehen. Irgendwann wollte ich das dann selbst ausprobieren und dann ging es auch direkt los. Um auf Stand zu bleiben, haben wir täglich und auch wöchentlich verschiedene Meetings, in denen wir technische Neuerungen besprechen. Am Anfang habe ich trotz meiner Vorerfahrungen ehrlich gesagt nur Bahnhof verstanden. Aber mit der Zeit habe ich immer mehr kapiert und irgendwann war ich dann ein – in Anführungszeichen – vollwertiger Mitarbeiter.
Wo liegen aktuell deine Schwerpunkte?
Darian Mohar: Momentan arbeite ich am Servicedesk. Das heißt: Wenn jemand mit einem IT-Problem bei uns reinkommt oder an der Hotline anruft, gehöre ich zu den ersten Ansprechpersonen und unterstütze bei der Lösung.
Entspricht das dem, was du dir bei der Bewerbung vorgestellt hast?
Darian Mohar: Im Grunde genommen ja. Was ich nicht auf dem Schirm hatte, war, wie komplex die Probleme sind, mit denen wir uns beschäftigen. Das reicht von einem simplen »Ich kann mich gerade nicht anmelden« bis zu einer fehlerhaften Wissenschaftssoftware. Was ich mir auch ein bisschen anders vorgestellt hatte, ist die Betreuung durch Ausbilder sowie Kolleginnen und Kollegen. Natürlich kann nicht eine Person den ganzen Tag neben dem Azubi sitzen und Dinge erklären, aber ein bisschen intensiver würde ich mir die Begleitung durchaus wünschen. Aber da sind wir als Abteilung gerade dran und erste Verbesserungen sind schon spürbar. Im Großen und Ganzen schätze ich die entspannte Arbeitsatmosphäre am Institut – vor allem in unserer Abteilung. Wir duzen uns alle und sind teilweise auch privat befreundet.
Kannst du schon abschätzen, wo du nach der Ausbildung hinmöchtest?
Darian Mohar: Prinzipiell möchte ich am Fraunhofer UMSICHT bleiben, aber sehr gerne die Gruppe wechseln. Neben den IT-Services gibt es in unserer Abteilung nämlich auch die Gruppe IT-Infrastruktur. Dort passe ich mit meinen Erfahrungen und Interessen gut rein, und zu Ausbildungsbeginn haben wir abteilungsintern auch einen entsprechenden Wechsel in Aussicht genommen. Ich hatte schon mehrfach Gelegenheit, in die Arbeit reinschnuppern –begleitet sowohl vom Gruppenleiter als auch von den Kolleginnen und Kollegen der Gruppe. Sie haben sich – trotz sehr vollem Terminkalender – richtig viel Zeit genommen und auch die Theorie erklärt. Das war großartig.
Letzte Frage: Welche Themen beschäftigen dich außerhalb der IT?
Darian Mohar: Ich treffe mich gerne mit meinen Freunden, höre Musik… Seit 12 Jahren bin ich großer Michael-Jackson-Fan. Mein Vater hatte mir damals einen USB-Stick mit Titeln zusammengestellt und da waren seine Songs auch dabei. Ich höre aber auch noch viele andere Oldies, z.B. von den Beatles.