Hybride Veranstaltung  /  17. Oktober 2023

6. Konferenz zur nachhaltigen chemischen Konversion in der Industrie

»Kohlenstoff« sowie »Infrastruktur und gesellschaftliche Transformation« lauten die Schwerpunkte der 6. Konferenz zur nachhaltigen chemischen Konversion in der Industrie am 17. Oktober 2023. Nach einer Keynote von Prof. Robert Schlögl (Präsident der Alexander-von-Humboldt-Stiftung) freuen wir uns auf den Austausch mit den Partnern des Verbundprojektes Carbon2Chem®, unseren Referent*innen und den Teilnehmenden. Begleitend informieren wir in einer Posterausstellung über Ergebnisse der aktuellen Forschungstätigkeiten.

Zur Einordung: Seit 2016 forschen 22 Partner aus Industrie und Wissenschaft im Verbundprojekt Carbon2Chem® an der Umsetzung eines cross-industriellen Netzwerkes zur Herstellung von Produkten aus entstehendem CO2. Das Upscaling in den Technikums- und teilweise bereits in den Industriemaßstab der entwickelten Verfahren ist Schwerpunkt in Phase II des Verbundprojekts, welche noch bis Mai 2024 läuft. Dabei ist die weitere Vernetzung mit anderen Projekten und Industriezweigen unerlässlich. Auch die politische Unterstützung sowie die gesellschaftliche Akzeptanz des Carbon2Chem®-Ansatzes spielen eine wichtige Rolle. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. 

 

Veranstalter

GRUNDLAGENFORSCHUNG
Am Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion finden wir Wege, Energie ­effizient in speicherbare und nutzbare Formen umzuwandeln. Hier suchen wir dabei vor allem nach geeigneten Katalysatoren für die dazu notwendigen chemischen Reaktionen. In aller Regel versucht die Industrie CO2 durch Vermeidung einzusparen und hierzulande arbeitet die Industrie bereits mit dem minimalen Einsatz von Kohlenstoff. Eine komplette Vermeidung ist jedoch nicht möglich. Mit Carbon2Chem® entwickeln wir für diese ­Industrien ein Bau­­kastenprinzip aus dem sich Module zur Umsetzung der Energiewende generieren lassen.


ANGEWANDTE FORSCHUNG
Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT forscht bereits seit einigen Jahren in Projekten, die sich zum Ziel gesetzt haben, sowohl den CO2-Ausstoß als auch den Abbau fossiler Rohstoffe weiter zu reduzieren und stattdessen »Abfallprodukte« wie zum Beispiel die Hüttengase, die bei der ­Stahlproduktion zwangsläufig entstehen, zu nutzen, um sie für die Produktion von ­Chemikalien wie zum Beispiel Methanol zu verwenden. Deshalb wollen wir mit Carbon2Chem® den Kohlen­stoff im Kreislauf führen, sodass er nicht freigesetzt, sondern nach der Entstehung in der Stahlproduktion vor Ort nachhaltig weiter verwertet wird.

INDUSTRIE
thyssenkrupp
 leistet hier als erstes Industrieunternehmen, zusammen mit der Wissenschaft und anderen Partnern aus der Industrie, Pionierarbeit. Es geht uns hierbei nicht um eine einzelne Lösung, sondern um einen Baukasten von Lösungen, die auch von andere Hütten und Branchen genutzt werden können. Am Ende sollen alle Technologiemodule miteinander verknüpfbar sein. Die erste Anwendung im industriellen Maßstab nehmen wir im Stahl­bereich – einem sehr CO2-intensiven Industriezweig – vor. Damit leisten wir im ­industriellen Umfeld eine Vorarbeit, um die Module auch auf andere Industriezweige ausweiten zu können. Was uns als diversifiziertem Konzern wieder zugutekommt.


Teilnehmendenkreis

Fachleute aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie alle Projektbeteiligten