Für die Umsetzung des Konzepts der Nachhaltigen Entwicklung genügt es nicht, immer neue Technologien zu entwickeln, sondern Konsumstile und Wirtschaftsweisen müssen grundsätzlich erneuert werden. Dies erfordert, dass auch die Art und Weise wie wir Erkenntnisse gewinnen, Erfindungen generieren und das Neue bis zur Marktreife bringen, grundsätzliche überdacht werden müssen. Es gilt daher, die Forschungsprozesse, -infrastrukturen und Bildungskonzepte selbst zum Gegenstand der Transformation zu machen, wie dies im WBGU-Gutachten »Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation« von der Wissenschaft gefordert wird.
Eine inter- und transdisziplinäre Forschung wird benötigt, die systemisches, langfristiges und kontextbasiertes Denken und Handeln fördert und in der Geistes-, Sozial-, Natur-, und Technikwissenschaften viel enger kooperieren. Gleichzeitig benötigen wir auch eine »undisziplinierte« Forschung, in der die Zivilgesellschaft ihr spezifisches Wissen, ihre Kreativität und Erfindungsreichtum auf Augenhöhe gezielt einbringen kann.
Fraunhofer UMSICHT stellt sich dieser Herausforderung mit der Entwicklung und Erprobung neuer transdisziplinärer und partizipativer Forschungsformate.