Der starke Ausbau erneuerbarer Energien führt bereits heute zu einem steigenden Bedarf an Energiespeichern. Ihre Herstellung hängt wiederum von bisher nicht substituierbaren Rohstoffen wie Vanadium ab. Obwohl auch heimische industrielle Reststoffe relevante Vanadiumgehalte aufweisen, wird der Rohstoff aktuell zu einem überwiegenden Teil importiert. Im Verbundprojekt »VAFLOW« werden deshalb neue stoffliche Nutzungswege für vanadiumhaltige Reststoffe aus der heimischen Industrie untersucht und erschlossen. Dabei berücksichtigen die Forschenden insbesondere solche Reststoffe, die bisher nicht für die Vanadium-Rückgewinnung und Elektrolytherstellung im Fokus standen.
Verknüpfung von Energie- und Rohstoffwende
Das Verbundprojekt »VAFLOW« entwickelt Aufbereitungsverfahren vanadiumhaltiger Reststoffe zum Einsatz in Redox-Flow-Batteriespeichersystemen. Industrielle Rohstoffe können so im Idealfall nicht nur deutlich effizienter genutzt werden. Gleichzeitig werden die extrahierten Wertstoffe als Elektrolyt in eine konkrete Anwendung für die Energiewende überführt. Auf diese Weise adressiert das Verbundprojekt die Energie- und die Rohstoffwende gleichermaßen. Für das zielgerichtete Screening verschiedener Industrien, in denen die relevanten Reststoffe anfallen, die Analyse dieser Stoffe und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle verfolgt das Projektteam einen interdisziplinären Ansatz.