Der Wandel hin zu fluktuierender erneuerbarer Stromerzeugung erfordert flexible Energiesysteme, damit auch zukünftig die Stromnetze stabil betrieben werden können. Aus ökonomischer und technischer Sicht ist somit ein Ausbau elektrischer Speicherkapazitäten notwendig. Großes Speicherpotenzial versteckt sich derzeit ungenutzt in lokalen Verteilnetzen Sowohl in kommunalen Standorten (Schwimmbäder, Nahwärmenetze) als auch in Privathaushalten befindet sich eine Vielzahl von Anlagen, deren Flexibilität bisher nicht aktiv genutzt wird. Die verteilten Speichermöglichkeiten urbaner Räume wurden im Verbundprojekt »Die Stadt als Speicher« identifiziert und anschließend zu einem virtuellen Großspeicher gebündelt. Auf diese Weise lässt sich das versteckte Speicherpotenzial für den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien nutzen.
Virtueller Speicher ein Jahr im Feldtest demonstriert
Die Realisierbarkeit eines virtuellen Energiespeichers stand im Vordergrund des Vorhabens und wurde ein Jahr in den Modellregionen Herten und Wunsiedel untersucht. Im Rahmen des Feldtests wurden die zum virtuellen Speicher gebündelten Anlagen nach einem optimierten Fahrplan gesteuert. Die Fahrpläne wurden mit einer eigens entwickelten Modellierungs-, Optimierungs- und Prognoseumgebung bei ermittelt und mehrmals täglich aktualisiert. Dabei wurden die Anlagenrestriktionen, der Zustand des lokalen Verteilnetzes und die Anforderungen des Energiemarktes sowie der eigens prognostizierte Wärmebedarf der Kunden und Kundinnen berücksichtigt.