Den additiven Fertigungsprozessen (3D-Druck) wird als automatisierte Fertigungstechnik zur Herstellung von High-Performance-Bauteilen eine entscheidende Rolle beigemessen. Auch für Textil- und Bekleidungsunternehmen erschließen sich damit in Zukunft einzigartige Möglichkeiten zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Einsparung von Ressourcen (neue Produkte, Abbau von Lieferketten, Verringerung der CO2-Emissionen), die mit herkömmlichen Produktionsverfahren nicht gegeben sind.
In dem Projekt wurden zunächst Polymerwerkstoffe für die additive Fertigung auf Textilien entwickelt. Darauf aufbauend wurden textile Verbundwerkstoffe mit bislang nicht darstellbaren Geometrien und Eigenschaften kreiert. Anwendungsbeispiele sind etwa der UV- und Schallschutz oder Funktions- und Schutzbekleidung.
Kunststoffe für 3D-Drucktechnologien
Mittels der 3D-Drucktechnologie des Fused Deposition Modelings (FDM) werden schichtweise Kunststoffe aufgetragen und dreidimensionale Strukturen erzeugt. Der FDM-Druck auf Textilien wird bisher aufgrund der mangelnden Verfügbarkeit geeigneter Polymerwerkstoffe nicht kommerziell verwendet. Die auf dem Markt verfügbaren Filamente weisen eine unzureichende Additivierung für die speziellen industriellen Anforderungen auf. Durch Aufbau eines ganzheitlichen Fertigungssystems, in dem neue Funktionsmaterialien (Compounds) sowie die Füge- und Verbindungstechnologie inklusive Strukturierungs- und Oberflächentechnik (3D-Druck) aufeinander abgestimmt sind, sollen die speziellen Ansprüche der Industrie berücksichtigt und neue textile Verbundmaterialien erzeugt werden.