Zweitägiger Kongress / 13. Februar 2017 - 14. Februar 2017
Kongress BIO-raffiniert IX
Die neue Rohstoffwelt der Bioökonomie – welche Rolle spielt der Kohlenstoff?
Kongressreihe BIO-raffiniert
Kohlenstoffchemie und Klimawandel verbindet einiges. Die Quellen des Kohlenstoffs und die Art der Kohlenstoffnutzung beeinflussen unmittelbar die CO2-Bilanz. Der Kongress BIO-raffiniert IX betrachtet die Facetten der Kohlenstoffnutzung von der Rohstoffquelle über die Synthesewege für kohlenstoffhaltige Substanzen bis hin zu den Zielprodukten. Bioökonomie und Nachhaltigkeit sind traditionell Schwerpunkte des Programms, neu hinzu kommen Aspekte der Kreislaufwirtschaft.
Ziel der seit 2003 bestehenden und nun zum neunten Mal stattfindenden Kongressreihe ist es, die Meinungsbildung rund um die Nutzung nachwachsender Rohstoffe zu gestalten und den Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft auf diesem Gebiet zu fördern. Neben Fraunhofer UMSICHT laden die EnergieAgentur.NRW und CLIB2021 mit dem regionalen Innovationsnetzwerk Stoffströme zu BIO-raffiniert IX ein.
Grußwort
»Ein Geschäft, das nur Geld einbringt, ist ein schlechtes«. Dieses Henry Ford zugeschriebene Zitat zeigt das Spannungsfeld, in dem sich die Gesellschaft aktuell bewegt: Fossilen Ressourcen verdanken wir den Aufschwung der letzten 200 Jahre. Mit ihnen kam Kohlenstoff günstig in Motoren, Kraftwerke, Heizungen und die Prozesse der chemischen Industrie – und als CO2 wieder heraus.
Wie wir wissen, stößt diese Wirtschaftsweise an ihre Grenzen. Wir brauchen daher die Entwicklung einer biobasierten Industrie, die sich an den Prinzipien der Bioökonomie orientiert. Sie verknüpft Ökonomie und Ökologie und stellt nachhaltige Kohlenstoffquellen bereit.
Bioökonomie ist die wissensbasierte Erzeugung und Nutzung nachwachsender Ressourcen, um moderne Produkte, Verfahren und Dienstleistungen auf dem Markt anzubieten. Sie verbindet Forschungs- und Industriepolitik mit Energie-, Agrar-, Forst- und Fischereipolitik, Klima- und Umweltpolitik sowie Entwicklungspolitik. Die neue Forschungsagenda »Green Economy« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) stellt die nachhaltige Ressourcennutzung in das Zentrum zukünftiger Aktivitäten. Zentrale Bestandteile sind dabei auch Bestrebungen zum Wandel der Rohstoffbasis.
Als Pionier der nachhaltigen Energie- und Rohstoffwirtschaft will Fraunhofer UMSICHT mit diesem Kongress Impulse setzen, ganzheitliche Ansätze vorantreiben, zu Interdisziplinarität ermuntern, Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie den Dialog mit der Gesellschaft initiieren – auf dass Geschäfte künftig neben Geld auch Lösungen für die Welternährung, die Rohstoff- und Energieversorgung aus Biomasse sowie für den Klima- und Umweltschutz einbringen.
Wir freuen uns auf zwei anregende Kongresstage mit Ihnen.
Prof. E. Weidner, Institutsleiter Fraunhofer UMSICHT
Prof. G. Deerberg, stellv. Institutsleiter Fraunhofer UMSICHT
Teilnehmerkreis
- aus Wirtschaft und Wissenschaft
- aus Forschung und Entwicklung
- aus Politik, Verbänden, Vereinen und Medien